KI-Software für autonome Roboterinspektion
Schon in ihrer Zeit als Robotik-Studenten setzten Dr. Dorian Scholz, Dr. Stefan Kohlbrecher, Dr. Alberto Romay und Marc Dassler den Grundstein für das HUB31-Start-up des Monats Juli. An der Technischen Universität Darmstadt entwickelten sie teamfähige autonome Roboter. Als sie mit diesen gegen andere Roboter im Fußball antraten, gewannen sie sogar mehrfach den RoboCup, einen jährlich ausgetragenen Wettkampf autonomer Roboterteams.
Autonome Roboter können zu jeder Tageszeit und selbst unter herausfordernden Bedingungen präzise Messungen durchführen. Das Team erkannte, dass diese Technologie sich ideal eignet, um die Effizienz bei industriellen Inspektionen zu steigern. Im Jahr 2017 haben sie dann den ersten anerkannten Prototypen eines autonomen Bodenroboters entwickelt, der in der Lage ist, komplexe Ferninspektionen und Überwachungsmissionen auf Öl- und Gasplattformen durchzuführen. Mit diesem Roboter gewannen sie die ARGOS-Challenge des Öl- und Gasunternehmens Total.
Im Jahr 2019 gründeten sie Energy Robotics und machten es sich zur Aufgabe, Menschen durch autonome Roboterinspektionen von gefährlichen, sich wiederholenden und unerwünschten Aufgaben zu entlasten. 2020 ist das visionäre Unternehmen dann ins HUB31 Technologie- und Gründerzentrum umgezogen und erhielt im folgenden Jahr eine erste Seed-Finanzierung von zwei Millionen Euro. 2023 wurde Energy Robotics mit dem hoch kompetitiven und prestigeträchtigen Accelerator Award des European Innovation Council (EIC) ausgezeichnet, welcher mit 2,5 Millionen Euro Fördermittel zur Weiterentwicklung bahnbrechender Technologien und Innovationen verbunden ist.
Heute bietet Energy Robotics eine End-to-End-Lösung für die Inspektion von Anlagen kapitalintensiver Branchen wie Öl, Gas, Chemie und Energie mit autonomen mobilen Robotern. Die hardwareunabhängige Softwareplattform von Energy Robotics ermöglicht es Anlagenbesitzern, eine Flotte von Robotern und Drohnen über eine Webanwendung von überall auf der Welt zu überwachen und zu steuern.
In den letzten drei Jahren ist das Team hinter Energy Robotics von fünf auf etwa 50 Mitarbeiter:innen angewachsen. Das internationale Team hat seine Büroflächen im HUB31 vergrößert und trifft sich dort alle sechs Wochen mit allen Mitarbeiter:innen. Sie genießen die Veranstaltungen und den Austausch mit anderen Start-ups des Gründerzentrums in Darmstadt. Im Außenbereich des HUB31, direkt vor ihrem Büro, hat das Team eine Testfläche für Roboter eingerichtet, die deren reale Einsatzbedingungen widerspiegelt. Dort lässt sich mehrmals am Tag bestaunen, wie ein Roboterhund zum Leben erwacht.
Das gesamte Team von Energy Robotics ist stolz darauf, eine Reihe von Kunden zu bedienen und mit Branchenführern wie Shell und Merck zusammenzuarbeiten. Ihr Ziel ist es, eine immer sicherere und effizientere Lösung für industrielle Inspektionen zu schaffen und zukünftig auch weitere Arten von Anlagen, wie Solarparks, zu beliefern.