Mit Aurora in ein neues Morgen!
Aurora entwickelt ein intelligentes Küchenbrett namens Nutrio, das die Überwachung der Ernährung automatisiert und damit erheblich erleichtert. Mithilfe eines KI-Systems erkennt das Brett, welche unverpackten Lebensmittel auf dem Schneidebrett liegen und zeigt den entsprechenden Namen und die Nährwerte auf dem Touchscreen an. Gleichzeitig werden die Daten an die zugehörige App übertragen. Durch den integrierten Scanner ist es zudem möglich, Barcodes von verpackten Lebensmitteln zu erfassen und diese ebenfalls digital zu tracken.
Philo Boras und Jonathan Oberthür sind die Gründer des Start-ups und kennen sich bereits seit über 10 Jahren. Beide haben jahrelange Erfahrung als Fitnesstrainer und Ernährungsberater sowie Abschlüsse in den Bereichen Ingenieurwesen und Betriebswirtschaft. Im Jahr 2018 kam ihnen beim gemeinsamen Fitnesstraining die Idee, den Prozess zu automatisieren, um die zeitaufwändige, mühsame und teilweise ungenaue manuelle Eingabe abzulösen. Sie nutzten ihr gebündeltes Wissen aus den Bereichen Ernährung und Technik, verfeinerten ihre Idee und gründeten ein Jahr später ihr Start-up auf der Baustelle des HUB31. Als Zielgruppe wollen sie nicht nur Sportler:innen ansprechen, sondern auch Menschen mit Krankheiten wie beispielsweise Diabetes, die auf das Tracking ihrer Nährwerte angewiesen sind.
Die Geschichte von Philo und Jonathan zeigt, wie wichtig Hartnäckigkeit und der Glaube an das eigene Produkt sind: Viele Investor:innen glaubten anfänglich nicht an die Umsetzbarkeit einer intelligenten Waage und scheuten sich davor, zu investieren. Durch die frühe Gründung fielen viele Förderprogramme weg und Anträge wurden abgelehnt, so dass sie ihr Unternehmen zunächst nur mit eigenem Kapital aufbauen mussten. Nachdem beide nach der Gründung hauptberuflich in das Projekt eingestiegen sind, konnte im Dezember 2019 der erste Prototyp realisiert werden. Dieser nutzt Infrarotlicht zur Messung, was Boras und Oberthür ursprünglich dazu veranlasste, ihr Unternehmen nach Aurora, der Göttin der Morgenröte, zu benennen. Beide verbinden damit den Aufbruch in einen neuen Morgen, der positiv und freudig in die Zukunft blickt. Doch mit der Corona-Krise und den damit einhergehenden Lieferengpässen von Mikrochips wollten die Investor:innen kein Risiko eingehen und Geld in ein davon abhängiges Start-up investieren, was die Weiterentwicklung von Aurora verzögerte. Durch eine sehr erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne konnte die Umsetzung und Funktionsfähigkeit der Idee veranschaulicht und finanziert sowie das hohe Interesse von Kund:innen am Produkt gezeigt werden.
Die beiden Gründer betonten, wie wichtig es für sie war, von Anfang an im Umfeld des HUB31 an ihrer Vision arbeiten zu können. Der Austausch mit anderen Startups, der Zugang zu Investoren und wichtigen Akteur:innen des Startup-Ökosystems sowie die Werkstätten und Labore im LAB3 haben ihnen in vielen Phasen ihrer Entwicklung sehr geholfen. Der Accelerator im HUB31 war für sie vor allem in der Anfangsphase sehr wichtig.
Ende 2022 fanden erste Gespräche über eine Finanzierungsrunde mit der Venture League statt, die in eine erfolgreiche Finanzierungsrunde mündeten, an der sich im Frühjahr dieses Jahres auch die Beteiligungs Managementgesellschaft Hessen (BMH) beteiligte. Kürzlich wurde die Testphase des intelligenten Küchenbretts erfolgreich abgeschlossen, sodass nun die Serienproduktion beginnen und Anfang 2024 die ersten Produkte an die Kund:innen ausgeliefert werden können. Das mittlerweile siebenköpfige Team arbeitet nun am Markteintritt in der DACH-Region. Für das kommende Jahr plant Aurora die Zusammenarbeit mit Küchenanbietern und Influencer:innen, um eine größere Kundschaft anzusprechen und Reichweite zu erlangen, um gemeinsam ein neues Morgen zu schaffen!