MediEm hilft Euch mit einem Knopfdruck!
Das Start-up MediEm entwickelt ein innovatives, KI-gestütztes Pflegerufsystem, welches gesprochene Anfragen von Patient:innen in 60 verschiedenen Sprachen erfasst, übersetzt und nach Dringlichkeit priorisiert. So kann das Pflegepersonal auf einen Blick erkennen, welche Anliegen sofortiges Handeln erfordern.
Das Team, bestehend aus Damla Avcı, Rostislav Iskandirov und Ezgi Ölçüm, studiert Entrepreneurship & Innovation Management sowie Wirtschaftsinformatik. Im Rahmen eines Seminars zu krisenorientierten Start-up-Ideen fanden sie sich zusammen und entwickelten eine Idee. Der finale Pitch vor Professor:innen und Mitstudierendens sollte zugleich auch ein Wettbewerb um die beste Idee sein. Als Team fragten sie sich, welche Branchen besonders anfällig für Krisen sind und welche Schwierigkeiten sich daraus ergeben. Aus dem privaten Umfeld des Teams sprachen Personen aus dem ärztlichen Umfeld über das missbräuchliche Nutzen des Rufsystems in Patient:innen Zimmern und inspirierten so die Gruppe, sich mehr mit diesem Problem auseinanderzusetzen und eine effiziente Lösung zu entwickeln. Auf der Suche nach einem passenden Namen experimentierte sie mit verschiedenen Wortkombinationen und nutzten KI zur Unterstützung. Da ihr System vor allem in medizinischen Notfällen eine Entlastung bieten soll, entschieden sie sich für den Namen MediEm, was eine Kombination aus den englischen Wörtern Medical und Emergency ist. Bei der Abschlusspräsentation stellten sie ihre Idee, sowie einen ersten Prototypen vor und gewannen damit den dritten Platz. Doch für das Team war schnell klar: Sie waren überzeugt von ihrer Idee und sahen großes Potential darin, sodass sie über das Seminar hinaus beschlossen, MediEm weiterzuentwickeln.
Das aktuelle Rufsystem in Krankenhäusern basiert lediglich auf einem einfachen Signal. Das bedeutet, dass Pflegekräfte zunächst jedes Zimmer aufsuchen, den Bedarf ermitteln und anschließend das Notwendige besorgen müssen, was nicht nur oft zeitaufwendig ist, sondern auch im Notfall wertvolle Minuten kosten kann. Zudem erschweren Sprachbarrieren in internationalen Krankenhäusern die Kommunikation zwischen Patient:innen und Pflegepersonal. Zwar können Angehörige oft beim Übersetzen helfen, doch sind sie nicht immer vor Ort. Dies kann dazu führen, dass wichtige Anliegen missverstanden oder erst verspätet erkannt werden.
MediEm setzt genau hier an: Patient:innen drücken einen Knopf und sprechen entweder in eine App oder ein physisches Gerät. Die von ihnen entwickelte KI verarbeitet das Gesagte, übersetzt es, kategorisiert das Anliegen nach Dringlichkeit und informiert das Krankenhauspersonal per Benachrichtigung und einer Indikationslampe. Mit ihrer innovativen Idee schafften sie es bei Hessen Ideen unter 132 Bewerbungen bis ins Finale zu gelangen. Für dieses Jahr planen sie, sich für das EXIST-Gründungsstipendium zu bewerben, um ihre Entwicklung weiter voranzutreiben, wertvolles Feedback zu erhalten und ihr Produkt marktreif zu machen. Derzeit entwickeln und programmieren sie das Pflegerufsystem ausschließlich in ihrem Team, daher planen sie sich als Start-up auch bald personell zu erweitern.
Für dieses Jahr möchte MediEm ihr System marktreif machen und erste Tests mit Krankenhäusern durchführen. Mit ihrem Produkt konnte sie bereits Simulationen mit Medizinstudierenden der JLO Gießen durchführen, um zunächst die technische Realisierbarkeit zu prüfen. Kurze Zeit darauf führten sie im Lukaskrankenhaus in Neuss zwei Wochen lange weitere Tests mit dem System durch und sammelten so erste praktische Erfahrungsberichte. Derzeit konnten sie schon einige Absichtserklärungen einsammeln von interessierten Kliniken, die bereit sind ein kooperatives Pilotprojekt durchzuführen.
MediEm hat ein klares Ziel: Sie möchten die Gesundheitsbranche nachhaltig entlasten und vor allem revolutionieren. Mit ihrem intelligenten Pflegerufsystem möchten sie daher nicht nur Zeit sparen, sondern auch Leben retten!
Ihr wollt mehr erfahren? Dann schaut hier auf der MediEm Website vorbei.